NHL Hockey '97


Die richtigen Spieler

NHL 97 beinhaltet beinahe die realen Line-Ups der NHL. Wenn Sie damit nicht zufrieden sind, gibt es noch eine aufwendige Methode, die richtige Aufstellung der Reihen selbst zu ermitteln: Schreiben Sie sich die wichtigsten Spieler-Eigenschaften eines Teams für Angreifer,
Verteidiger und Torleute auf einen Zettel. Für die Offensive benötigen Sie die Werte für Geschwindigkeit, Beweglichkeit, Schußkraft, Umgang mit dem Schläger, Genauigkeit, Passen und Beschleunigung. Für die Defensive sind die Werte Geschwindigkeit, Beweglichkeit,
Gewicht, Checking, Aggressivität und Beschleunigung entscheidend, bei den Goalies alle Werte. Summieren Sie für jeden Spieler entsprechend seiner Position diese Werte, und Sie haben eine genaue Rangfolge Ihrer Reihen. Auf diese Weise werden Sie einige "versteckte" Stars finden, die der Computer selbst niemals aufbieten würde.

Die Offensive

Tore zu erzielen ist der Sinn dieses Spiels. Anhand der Bildfolgen haben wir die häufigsten Möglichkeiten für Sie dargestellt. Wenn Ihnen die Tore nicht auf Anhieb gelingen, verzweifeln Sie nicht. Übung macht den Meister!

Der Eigentor-Trick

Einen Programmfehler können Sie gegen schwächere Teams zum Torerfolg nutzen. Beim ersten Bully, den Sie natürlich gewinnen sollten, passen Sie zu Ihrem rechten Verteidiger. Dieser stürmt einfach geradeaus auf das gegnerische Tor zu, bis er sich etwa zwei, drei Meter im
Angriffsdrittel befindet. Von dieser Position erfolgt ein trockener Schuß auf die vom Torwart aus gesehen linke, untere Ecke. Der Goalie pariert zwar den Schuß, doch ein gegnerischer Verteidiger, der mit viel Schwung zurückgeeilt ist, befördert den Puck in 80 Prozent aller Fälle über die eigene Torlinie. Ebenfalls sehr erfolgsversprechend: Sollte der Puck einmal kurz vor dem
Gehäuse noch von einem gegnerischen Verteidiger abgefangen werden, stürmen Sie mit einem Ihrer Spieler voll auf den armen Tropf los. Die Wahrscheinlichkeit ist dann groß, daß der Kerl die Hartgummischeibe nach dem Check ins eigene Tor gleiten läßt.

Der Alleingang

Beinahe der klassische Weg zum Torerfolg in der alten 95er-Version. Einer Ihrer besseren Stürmer fährt schräg auf die lange Torecke zu. Circa einen Meter vor dem Goalie ändert er die Richtung und steuert die kurze Ecke an. Der Tormann folgt dieser Bewegung einen Tick zu spät - genug Zeit für einen Schlenzer in die freie kurze Ecke.

Der schnelle Konter

Entscheidend für Kontertore ist das schnelle und präzise Paßspiel. Um Ihren Stürmern genügend Zeit zu geben, sollte der erste Paß bereits aus dem eigenen Drittel einen Ihrer Außen erreichen, und zwar bevor diese die Mittellinie überqueren, um dem Zwei-Linien-Abseits zu entgehen. Haben Sie das geschafft, ergeben sich zwei Möglichkeiten:

1. Der Weg zum Tor ist frei - dann kann ein Alleingang erfolgen, der wie oben beschrieben abgeschlossen wird.
2. Ein bis zwei Verteidiger versperren den Weg - dann ist ein präzises Paßspiel auf den heranrauschenden Center mit abschließendem One-Timer angesagt.

Der Rebound

Nur wer schießt, kann zu Toren kommen. Es gilt, die richtige Mischung zu finden. Das heißt, unnötige Schüsse zu vermeiden, aber immer dann zu schießen, wenn die Chance auf einen Abstauber besteht. Dies ist in der Regel dann der Fall, wenn einer oder mehrere Ihrer Stürmer vor dem Gehäuse des Kontrahenten herumscharwenzeln. Beachten Sie bitte auch den Absatz Schußrichtungen, weil bei dessen Einhaltung die Goalies den Puck oftmals nicht festhalten können. Ach ja, eins
noch! Beim Rebound brauchen Sie vor allem einen kühlen Kopf. Dies ist wohl das einzige Mal, daß Sie sich für den Torschuß etwas Zeit nehmen sollten. Der Torwart ist in der Regel für einen Augenblick nicht mehr Herr der Lage. Stellen Sie fest, welche Ecke offensteht, und schlenzen Sie den Puck. Eventuell ist sogar noch ein kurzer Antritt erforderlich, um die optimale Schußposition zu erreichen.

Der One-Timer

Neben dem Alleingang der zweithäufigste Weg zum Torerfolg, noch dazu meist wunderbar im Replay
anzuschauen, weil hervorragend herausgespielt. Der One-Timer ist die Krönung eines jeden Spielzugs, und nur durch präzises und sehr schnelles Paßspiel effektiv. In den allermeisten Fällen wird er vom Center abgeschlossen und erfolgt höchstens aus einer Entfernung von bis zu
sechs Metern zum Tor. Der "tödliche" Paß kommt meistens von den Außenspielern und sollte vor allem so schnell erfolgen, daß der Torwart überrascht und für einen Moment nicht Herr der Lage ist. Am häufigsten sind folgende beiden Varianten:

1. Direkt von der Bande erreicht der Paß den in der Mitte heranstürmenden Center, der dann einen Gewaltschuß abzufeuern in der Lage ist.
2. Der Außenstürmer umkurvt das Tor und paßt quer vor das Gehäuse in den Rücken der Verteidigung zum lauernden Center.

Das freie Tor

Liegt Ihr Team eine Minute vor Ende des letzten Drittels mit einem oder zwei Toren in Führung, nimmt der Computergegner den eigenen Tormann vom Feld, um mit sechs Spielern zu stürmen. Das tut er aber nur dann, wenn er die Puckkontrolle jenseits der Mittellinie erhält, oder bei einem Bully vor Ihrem Tor. Provozieren Sie also diese Situationen, z. B. durch einen unerlaubten Weitschuß oder indem Sie den Kontrahenten einfach kommen lassen. Dann ist die Devise klar: Der Puck muß zurückerobert werden! Sobald dies geschehen ist, feuern Sie aus allen Rohren auf das freie Tor. In der Regel werden sich Ihre Spieler selbst aus dem eigenen Drittel merkwürdigerweise als sehr treffsicher erweisen.

Der Weitschuß

Weitschüsse sind effektiv, wenn Sie die richtige Ecke und Schußhöhe (siehe Abschnitt Schußrichtungen) wählen und sie besonders hart abfeuern. Zwei Arten von Weitschüssen haben sich als besonders erfolgreich erwiesen:

1. Ein trockener Schlagschuß aus dem Angriffsdrittel von der Bande Ihrer rechten Angriffsseite in den entfernten, langen, oberen Torwinkel.
2. Nach einem gewonnenen Bully feuert Ihr mittig stehender Verteidiger auf die linke, untere Torecke. Häufig ist dem Torwart die Sicht verdeckt, was die Trefferchancen erhöht.

Mit diesen Varianten lassen sich Trefferquoten von bis zu 30% erreichen.

Schußrichtungen

Schauen Sie sich den gegnerischen Torwart genau an. Die Hand, in der er den Stock hält, sollte für Sie fortan das Ziel hoher Schüsse werden. Die Fanghand-Seite werden Sie am leichtesten mit Flachschüssen überwinden können. Diese Regelung gilt für alle möglichen Variationen, zum Torerfolg zu kommen.

Die Defensive

Hier liegt der Schlüssel zum Sieg! Durch eine erfolgreiche Verteidigung erhalten Sie Konterchancen, eine große Möglichkeit zum Torerfolg. Nicht immer ist es ratsam, jeden angreifenden Gegenspieler gnadenlos zu rammen. Verfehlen Sie diesen nämlich, ergibt sich für
Ihren Kontrahenten meist mehr als eine Gelegenheit zum Torschuß. Anhand der folgenden Bilder können Sie ersehen, wie eine optimale Zonenverteidigung auszusehen hat und was zu tun ist, wenn Sie einmal nicht optimal stehen.

Die Grundaufstellung

Zwei Ihrer Angreifer empfangen den Gegner spätestens an der Mittellinie mit lupenreinem Forechecking. Die anderen Kufencracks warten in Lauerstellung an der eigenen blauen Linie, um gegebenenfalls eingreifen zu können. Achten Sie darauf, daß sie besonders in der Spielfeldmitte keine Paßlücke freilassen. Bei Pässen in Richtung Bande haben Sie genug Zeit, einen eventuell
davoneilenden Angreifer wieder einzuholen.

Gegnerische Überzahl

Brütet einer Ihrer Spieler auf der Strafbank, praktizieren Sie nur mit einem Spieler das Forechecking, während die anderen an der eigenen blauen Linie auf den Ansturm warten. Greifen Sie immer mit dem am nächsten stehenden Verteidiger den Puckführenden an, ein weiterer
Verteidiger sollte zur Absicherung in der Nähe verweilen. Sollten Sie einmal zu spät kommen, stellen Sie den direkten Weg zum Tor zu oder vereiteln Sie einen direkten Paß zu einem anderen Angreifer.

Freie Sicht für freie Goalies

Besonders ärgerlich sind die Gegentore, die durch Ihr eigenes Fehlverhalten entstehen. Versperren Sie also Ihrem Tormann möglichst wenig die Sicht und - noch wichtiger - verkriechen Sie sich nicht mit einem Verteidiger in eine Ecke Ihres eigenen Tores, denn damit verkleinern Sie automatisch den Bewegungsradius Ihres Schlußmanns.

Der richtige Check

Mit einem Druck auf den zweiten Joypad-Button verleihen Sie Ihrem Verteidiger Speed. Je härter Sie einen Gegner checken, desto wahrscheinlicher wird er Ihrer Attacke erliegen. Der beste Winkel für einen Check ergibt sich, wenn Sie von der Seite kommen. Checken Sie von vorn, könnte Ihre Attacke auch Sie zum Straucheln bringen, bei einem Angiff von hinten riskieren Sie eine Strafzeit.

Der schnelle Konter des Gegners

Genau diese Situation hätten Sie vereiteln sollen! Wenn ein gegnerischer Angreifer dennoch einmal allein auf Ihr Tor zueilt, werden Sie den ersten Schuß nicht mehr verhindern können. Aktivieren Sie schnellstmöglich den Verteidiger, der Ihrem Tor am nächsten steht, und hecheln Sie dem Angreifer durch rhythmisches Drücken des zweiten Joypad-Buttons hinterher. Ihr Ziel sollte sein,
durch einen gewaltigen Check zumindest einen eventuellen Nachschuß Ihres Kontrahenten zu verhindern.

Mann gegen Mann

Ein cleverer Verteidiger bringt seinen Körper zwischen das Tor und den Angreifer und drängt letzteren nach außen. Dadurch verringert sich nicht nur die Gefahr eines Schusses, oftmals können auch Pässe abgefangen werden, und Konterchancen ergeben sich. Ein kurzer Druck
auf beide Feuerknöpfe (Halten) verhindert, daß der Angreifer dennoch an Ihnen vorbeizieht. Übertreiben Sie es aber nicht, da Sie sonst eine Strafzeit riskieren.

Bug-Report

Leider weist auch NHL 97 einige ärgerliche Fehlerchen auf, die jedoch - darauf sei noch einmal nachdrücklich hingewiesen - meiner Meinung nach den Spielspaß relativ wenig beeinflussen. Folgende Bugs sind uns aufgefallen:

- häufiger werden Statistiken falsch berechnet oder nicht upgedatet
- während der Overtime-Period sind oftmals keine Replays möglich
- drücken mehr als sieben Spieler die Strafbank, kippt die Spielgrafik
- geschieht zu viel gleichzeitig, kommt der Reporter nicht mehr nach
- anscheinend gibt es keine Penalties mehr
- bei automatischer Auswechslung scheinen die Spieler keinerlei Energie einzubüßen
- die Win95-Version läuft nicht mit der Matrox Millennium
- mit der Grafikkarte Spea Mirage traten Probleme auf